Spar-Radar

Marc Mehmann
1. Mai 2025
7min Lesezeit

In turbulenten Börsenphasen ist es ratsam, Ruhe zu bewahren. Verkaufs- oder Kaufentscheidungen sollten stets unter Berücksichtigung der langfristigen, persönlichen Anlagestrategie getroffen werden. Mit besonnenen und durchdachten Anlageentscheidungen generieren Anlegerinnen und Anleger ein enormes Sparpotenzial.

Die Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump belasten die Börsen weltweit.
Wurden die Tiefstkurse bereits erreicht, oder wird sich der Abwärtstrend fortsetzen? Klicke auf «Mehr erfahren», um unterschiedliche Argumente für Deine Anlagestrategie zu finden. Vergleiche die Argumente mit Deiner langfristigen Anlagestrategie.
Wer bereits seit Längerem an den Märkten aktiv ist und seinen Vermögensaufbau über Jahre plant, kennt das Wechselspiel von Euphorie und Panik an den Märkten nur zu gut. Wie ist der angefachte Zollkonflikt der USA zu beurteilen?
Ein kleiner Rückblick in die Vergangenheit lohnt sich, um die aktuellen Turbulenzen einzuordnen.

Warst Du dabei, als in der Dotcom-Euphorie für Firmen mit nur einer Geschäftsidee, einer kleinen IT-Infrastruktur und einem Arbeitsplatz exorbitante Preise gezahlt wurden?
Der Markt wurde damals durch die Euphorie über die neuen Technologien und die Aussicht auf spätere „hohe Gewinne” der Firmen angetrieben. Der Boom wurde zusätzlich durch massiv steigende Aktienkurse der Unternehmen befeuert. Sämtliche Bewertungskriterien (KGV, Gewinnaussichten, Marktstellung usw.), die eine Aktienbewertung an den Märkten eigentlich beeinflussen, waren nicht mehr gefragt. Wer nicht am Markt mitmischte, wurde belächelt. 

Es kam, wie es kommen musste

Viele Firmen präsentierten statt Gewinne hohe Verluste oder fingierten angebliche Gewinne. Erfahrene Börsianer begannen im März 2000, ihre Anteile zu verkaufen. Als die ersten Insolvenzen bekannt wurden, brach der Markt völlig zusammen und die Papiere wurden panikartig und ohne Limit zu jedem Kurs verkauft. Einst hochdotierte Firmen wurden zu „Penny Stocks” oder verschwanden ganz vom Markt. Der Crash war massiv und viele Investoren zahlten ein teures Lehrgeld.
Ein ähnliches Szenario gab es in der Finanzkrise von 2008, die durch die Vergabe von Hypotheken an nicht kreditwürdige Personen ausgelöst wurde. Diese Personen hatten bereits Schulden oder ein viel zu kleines Einkommen, um die Hypothek bedienen zu können. Diese Hypotheken wurden gebündelt und als Wertpapiere, sogenannte strukturierte Finanzprodukte, an Investoren weltweit verkauft. Das Geschäft war so einträglich, dass diverse Banken rund um den Globus massiv investiert waren. Ratingagenturen trugen durch die positive Beurteilung der „faulen Kredite” zur Party bei.

Die Blase platzte, als die zuvor stabilen oder gar angestiegenen Immobilienpreise zu fallen begannen. Die Wertminderung der Häuser führte dazu, dass Kreditnehmer die Forderungen nicht mehr bedienen konnten. Die Banken und Kreditinstitute wurden durch Hypothekarausfälle belastet. Es kam zu Zwangsversteigerungen von Immobilien weit unter dem bezahlten Preis. So entstand eine Abwärtsspirale, die kaum aufzuhalten war. Die einst so lukrativen Wertpapiere wurden „toxisch” und führten zu Abschreibungen in Milliardenhöhe bei den Banken und Hypothekeninstituten. Mit dem Kollaps der im Jahr 1850 gegründeten US-Investmentbank „Lehman Brothers” im September 2008 verschärfte sich die weltweite Finanzkrise weiter massiv.

Beurteilung der Lage durch die US-Zollpolitik

Obwohl es zwei einschneidende Börsenkrisen gab, liegen heute viele Aktienkurse höher als zu den beschriebenen Zeiten. Die angekündigten Zollerhöhungen könnten zu einer Verlangsamung der Weltwirtschaft führen. Inwiefern dies in einigen Ländern zu einer Rezession führen wird, ist unklar. Ein Vergleich der aktuellen Zollkrise mit anderen Ereignissen zeigt, dass deren Auswirkungen weniger gravierend sind. 

Die amerikanische Regierung hat sich im internationalen Handel keine Freunde gemacht. Ein möglicher Effekt könnte sein, dass amerikanische Produkte gemieden werden. Volkswirtschaften sind entsprechend organisiert. Ein gutes Beispiel hierfür ist Russland. Der Versuch, Russland durch Sanktionen wirtschaftlich zu isolieren und zu einem Kriegsende zu zwingen, muss als zu wenig wirksam eingestuft werden.
Niemand ist an einer weltweiten Rezession interessiert, auch die USA nicht.
Geht es etwa darum, sich durch Deals wirtschaftliche Vorteile zu verschaffen und diese als politischen Erfolg zu verbuchen? 

Hat die amerikanische Regierung die Vorstellung, durch eine aggressive Zollpolitik diese Vorteile einfordern zu können?

Und wird Donald Trump bei Widerstand oder Gegenmassnahmen anderer Staaten oder Organisationen die Zölle seiner Handelspartner einfach in die Höhe treiben?
Vermutlich nicht um jeden Preis. Die am „Liberation Day” (2. April 2025) angekündigten massiven Zollerhöhungen wurden für die meisten Länder (ausser China) bereits am 9. April 2025 entschärft. Für 90 Tage gilt ein Basiszollsatz von 10 Prozent. Dies zeigt deutlich: Amerika ist auf die ausländische Wirtschaft angewiesen. Ziele werden durch gemeinsames Gespräch, gegenseitigen Respekt und faire Vereinbarungen erreicht.

Was bedeutet dies für mich als Anleger

Wer angesichts seiner Finanzplanung nicht in Panik verfallen ist, nicht zu jedem Preis verkauft hat, sogar einige Titel massiv günstiger zukaufen konnte und noch nicht das ganze Pulver verschossen hat, wird den „Liberation Day” vermutlich als weitere Episode im Auf und Ab der Börse einstufen.
Ob die Börsen bereits den Boden erreicht haben, hängt stark von der „gespielten Musik” aus Amerika ab. Es sieht aber so aus, als stünden wieder eher die Ergebnisse und die Entwicklung einzelner Firmen im Börsenfokus. 

Sollten die Börsen dennoch nochmals deutlich korrigieren – was nicht ausgeschlossen werden kann –, besteht die Möglichkeit, mit dem nicht eingesetzten Cash von tieferen Kursen zu profitieren.
Die Optimierung des eigenen Portfolios kann gerade in Krisenzeiten eine lohnende spannende Aufgabe sein. 

Was bedeutet dies für mich als Anleger

Wer angesichts seiner Finanzplanung nicht in Panik verfallen ist, nicht zu jedem Preis verkauft hat, sogar einige Titel massiv günstiger zukaufen konnte und noch nicht das ganze Pulver verschossen hat, wird den „Liberation Day” vermutlich als weitere Episode im Auf und Ab der Börse einstufen.
Ob die Börsen bereits den Boden erreicht haben, hängt stark von der „gespielten Musik” aus Amerika ab. Es sieht aber so aus, als stünden wieder eher die Ergebnisse und die Entwicklung einzelner Firmen im Börsenfokus. 

Wer angesichts seiner Finanzplanung nicht in Panik verfallen ist, nicht zu jedem Preis verkauft hat, sogar einige Titel massiv günstiger zukaufen konnte und noch nicht das ganze Pulver verschossen hat, wird den „Liberation Day” vermutlich als weitere Episode im Auf und Ab der Börse einstufen.
Ob die Börsen bereits den Boden erreicht haben, hängt stark von der „gespielten Musik” aus Amerika ab. Es sieht aber so aus, als stünden wieder eher die Ergebnisse und die Entwicklung einzelner Firmen im Börsenfokus. 

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